Unsere Anliegen

Soziales

Verbesserungen für Personal in sozialen Bereichen ( Seniorenheim, Schulen, Kindergärten ) durch Schaffung von günstigem Wohnraum und/oder sonstige Vergünstigungen

Jörg Tschech: Mein Name ist Jörg Tschech und ich bin im hiesigen Seniorenzentrum als Haustechniker beschäftigt. Ich möchte Ihnen heute als Bürger von diesem Ort einmal die Situation und die Probleme in der Altenpflege mit kurzen Worten darstellen. In Bayern verdient eine Altenpflegekraft im Durchschnitt 2256 € brutto. Laut der aktuellen Statistik sind in der Altenpflege in Bayern 160.000 Menschen beschäftigt. Demgegenüber stehen 400.000 Pflegebedürftige. Der Fachkräftemangel im Bereich der Altenpflege ist enorm angestiegen. Wir als Heim und auch die Gemeinde sind intensiv bemüht, weitere Fachkräfte für uns zu gewinnen. Dies ist jedoch äußerst schwierig, da wir einen Mangel an bezahlbarem Wohnraum, auch hier im Ort, haben. Auswärtige Fachkräfte sind interessiert, jedoch werden sie abgeschreckt durch die hohen Mieten. Verständlich, wenn man die  Lebensunterhaltskosten noch mit einbezieht und sich die Verdienste dieser Menschen einmal anschaut. Da die Prognose der Pflegebedürftigen weiter steigend ist, müssen wir jetzt miteinander eine Lösung finden. Denn wir wollen auch in Zukunft in unserem Heim eine qualitative Pflege gewährleisten. Diese Probleme sind lösbar, jedoch brauchen wir die Hilfe von Ihnen, den Bürgern dieses herrlichen Ortes.

Johanna Baumgärtel, seit 9 Jahren Erzieherin in einem Kinderhaus in Höhenkirchen-Siegertsbrunn: Qualifizierte ErzieherInnen sind Mangelware und so gefragt wie noch nie. Auch in dem nächsten Jahrzehnt wird dieser Mangel signifikant erkenn- und spürbar sein. Schlimmer noch, laut neusten Studien werden bis 2030 bundesweit 300.000 ErzieherInnen fehlen. Hier im Ort ist dieser Fachkräftemangel schon seit Jahren deutlich zu spüren. Kitas sind gezwungen Gruppen zu schließen, das bestehende Kita Personal arbeitet am äußersten Limit, Wartelisten lassen Eltern verzweifeln und um Ihre Existenz bangen. Das kann so nicht weiter gehen! Es ist an der Zeit, unseren Ort attraktiver für ErzieherInnen zu machen. Andere Gemeinden in unserer Gegend machen es uns bereits seit längerem mit Erfolg vor. Warum also nicht ebenfalls auf Förderprogramme für die Ausbildung wie Optiprax setzen, Wechselbonuszahlungen, Vergünstigungen bei Kita-Plätzen für deren Kinder, kostenfreie MVV-Tickets oder andere Zusatzleistungen anbieten? Unser Ort wirbt um den Zuzug von jungen Familien - dann muss man auch Voraussetzungen für alle schaffen, damit eine ausreichende, qualifizierte Kinderbetreuung gewährleistet ist. 

Unterstützung der kleinen und großen Vereine durch Raumangebote und Synergien

Andreas Hafner und Andreas Wicklein: Vereine sind wichtig für Jung und Alt; sie bringen Menschen zusammen und ermöglichen ihnen gemeinsame Interessen zu verfolgen und zu teilen. Vereine übernehmen wichtige Aufgaben bei der Integration von Menschen unterschiedlicher Gruppen. Es gibt kaum einen gesellschaftlichen Bereich, der ohne Verein auskommt. Im Vereinsregister des Gemeindeblatts Höhenkirchen-Siegertsbrunn sind 73 Vereine oder Interessengemeinschaften aus verschiedensten Bereichen wie Kirche, Tradition, Soziales, Sport, Kunst, Förderung und helfende Vereine aufgelistet. Gemeinsame Anliegen, Erfahrungen und Geselligkeit sind dabei die Hauptgründe für eine Mitgliedschaft. Deshalb wird sich die AFW für die Unterstützung der Vereine einsetzen, sei es in finanziellen Angelegenheiten oder bei der Suche nach Räumlichkeiten. Wir möchten ein Sprachrohr der Vereine im Gemeinderat darstellen.

Aufstellen von Ruhebänken besonders für Senioren

Horst Willman: Wir setzen uns besonders aus 2 Gründen dafür ein. Einmal geht es darum, es für die ältere Generation einfacher zu machen, dass sie in Bewegung bleiben. Eine kurze Rast bei einem Spaziergang durch den Ort ist oft sehr hilfreich. Und beim zweiten Grund denken wir an den innerörtlichen Verkehr. Wenn Senioren leichter zu Fuß einkaufen gehen können, ist es nicht nötig, dass sie fahren oder gefahren werden. 

Schaffung von Begegnungsstätten

Matthias Missio, 40, verheiratet, 3 Kinder: Bewegung und soziale Kontakte sind wichtig für Körper und Seele. Deshalb ist es mir ein wichtiges Anliegen, für Jung und Alt mehr Anreize zu schaffen, raus an die frische Luft zu gehen. Genügend Sitzbänke, Picknickplätze Spiel- und Bolzplätze, sowie Wissens- und Rätselstationen im Ort wären ein guter Anfang.

 

Umwelt und Verkehr

Schaffung einer Nordumgehung für Höhenkirchen-Siegertsbrunn
 
Max Lachner: Die innerörtliche Verkehrsbelastung in der Hohenbrunner Straße und insbesondere der Bahnhofstraße sind allen Bürgerinnen und Bürgern hinlänglich bekannt. Für eine Entlastung und eine Umlagerung des Durchgangverkehres würde eine weitere Umgehungsstraße im Norden von Höhenkirchen-Siegertsbrunn (Ost- Westtrasse) sorgen können. Diese würde durch das heute noch gesperrte Gelände der ehemaligen Muna verlaufen. Der Vorteil hierbei ist, dass die Trasse und ein Teil der Straße als ehemaliger Verkehrsweg in der Muna bereits existiert und unsere Rodungsinsel durch andere Lösungen nicht zerschnitten wird. Die weitere Anbindung würde über den Kreisel an die Luitpoldstraße erfolgen. Hier müsste die Unterführung unter der S-Bahn vergrößert und der Ringschluß mit der jetzigen Umgehungsstraße westlich unserer Gemeinde erfolgen. Im Zuge dieser Maßnahmen muss der S-Bahnhof Wächterhof für den Verkehr mit weiteren Parkplätzen erweitert werden (siehe auch Artikel Parkplätze am S-Bahnhof Wächterhof). Angeführte Argumente der Bewohner der Luitpoldsiedlung (Gemeinde Hohenbrunn) über Lärm und Abgase werden sich in naher Zukunft durch die Zunahme von E-Autos selbst erledigen. Die Umgehungstraße westlich unserer Gemeinde hat von der Idee bis zur Umsetzung über 25 Jahre gebraucht, daher müssen wir mit der Zukunft heute beginnen um dieses Projekt auf den Weg zu bringen.
  
Neue Parkplätze am S-Bahnhof Wächterhof
 
Max Lachner: Wenn man am S-Bahnhof Höhenkirchen-Siegertsbrunn die Kennzeichen der parkenden Autos betrachtet, wird man feststellen, das ca. 40% keine M-Kennzeichen haben sondern EBE, MB, RO, ...! Weitere haben ein M, sind aber nicht aus unserer Gemeinde. Hier handelt es sich um Einpendler zum S-Bahnhof, die den lukrativen 20-minuten Takt nutzen. Zur Entlastung der Parkplätze und des innerörtlichen Verkehrs fordern wir den 20-minuten Takt bis zum S-Bahnhof Aying und die Herstellung von Parkplätzen am S-Bahnhof Wächterhof. Deren Anfahrt würde über die Westumgehung und Luitpoldstraße erfolgen (zukünftig auch über die Nordumgehung Siegertsbrunn, siehe Artikel), dass dies eine dringende Notwendigkeit ist sieht man bereits an all den Wildparkern am S-Bahnhof Wächterhof. Und, der S-Bahnhof Wächterhof ist barrierefrei!
  
Weiterentwicklung der E-Mobilität mit Schaffung weiterer Ladestationen sowie Mobilitätskonzept
 
Prof. Dr. Maximilian Fleischer: Wir brauchen öffentliche Elektroladestationen. Voll elektrisch betriebene Fahrzeuge (oder aufladbare Hybride) stellen heute in vielerlei Hinsicht eine  positive Alternative zu den mit fossilen Kraftstoffen betrieben Autos dar. Wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt, haben sie eine unschlagbar niedrige  Bilanz des CO2 Ausstoßes*,  sie verursachen keine Motorenabgase, sind in allen Kategorien zunehmend verfügbar und für Vielfahrer eine kostengünstigere Alternative. Oder es ist aber nur das schöne Gefühl lautlos dahinzugleiten… Wo aber betankt man so ein Fahrzeug, wenn man im modernen Höhenkirchen-Siegertsbrunn wohnt?  Ein eigener Anschluss („Wallbox“) ist für Privatgaragen teilweise möglich, stellt jedoch schon bei Gemeinschafts-Tiefgaragen ein oft unlösbares Problem dar. Gut dann parken wir halt bei einer Ladesäule. Ortskundige kennen die öffentliche Ladesäule neben unserem Rathaus oder beim Bahnhof. Leider lassen sich die Autos dort nicht beliebig stapeln. Wir benötigen Ladesäulen, die vernünftig über unsere Gemeinde verteilt sind. So schwierig ist die Errichtung  ja offensichtlich nicht, wie Discount-Supermärkte zeigen. Generell liegen die Kosten drastisch unter dem fast schon Millionenbetrag, den man heutzutage für Wasserstoff-Zapfsäulen veranschlagen muss. Und: wenn wir in Zukunft wirklich signifikant elektrisch fahren wollen, sprechen  wir von weitaus mehr als 1000 Fahrzeugen. Fahren die alle zum Aldi??

* CO2, Klimaschädliches Kohlendioxid: Elektroautos werden nur von Fahrzeugen, die mit künftigem CO2 neutralen Kraftstoff betrieben werden (dieser wird aus eingefangenem CO2 hergestellt), hinsichtlich Ihres CO2 Ausstoßes über die Autolebenszeit („Cradle to Grave“) unterboten.  Dieser künftige Kraftstoff wird in den Forschungslabors großer Firmen entwickelt, es wird jedoch noch ein gutes Jahrzehnt dauern, bis unsere Autos damit fahren können. 

Verbesserung der Fahrradwege im Ort, Ausschilderung innerorts und schlüssiges Fahrradwegenetz

 

Einheitliche und deutlichere Kennzeichnung der Spielstraßen und Tempo 30 Zonen

 

Strukturelles

Gewerbeansiedlung und Schaffung von Arbeitsplätzen im Ort fördern

 

Highspeed-Internet für Höhenkirchen

 

Zukunftsorientiertes Energiekonzept durch regionale Wärmeversorgung

Max Lachner: Vor wenigen Tagen waren die großen weißen „Rüttelfahrzeuge" in unserer Gemeinde und im weiteren Umland unterwegs um die Tiefenstruktur für weitere Geothermienutzung zu erkunden, beauftragt von den Stadtwerken München. Die Stadtwerke sind mit großen Schritten dabei in wenigen Jahrzehnten ihre Versorgung vollständig CO2 -frei zu schaffen.
Es liegt über zwölf Jahre zurück, als wir das Thema regionale Wärmeversorgung, bzw. Grundversorgung für unsere Bürgerinnen und Bürger durch Geothermie, aufgriffen. Zu dieser Zeit waren die Bohrungen in Unterhaching und Sauerlach bereits erfolgreich. In Dürnhaar erfolgte die erste Bohrung, später die zweite Bohrung in Kirchstockach, diese Quellen liegen also direkt vor unserer Haustür. Mittlerweile hat Grünwald den Nahwärmeerzeuger aus Taufkirchen (Hackschnitzel und Geothermie) aufgekauft. Zum Beispiel haben sich die Gemeinden Aschheim Feldkirchen und Kirchheim 2005 zusammen geschlossen und versorgen ihre Bürger und Bürgerinnen aus Geothermie-quellen mit regenerativer Wärme (In Aschheim sind über 60% bereits am Nahwärmenetz angeschlossen). In unserer Gemeinde gibt es bereits kleine örtliche Lokalversorger (Hackschnitzel, Blockheizkraftwerk), Insellösungen die Nahwärmenetze betreiben.
Es hat sich bereits viel getan in unserer Umgebung. Wir fordern, dass sich auch unsere Gemeinde ein Stück von diesem Geothermie-Kuchen sichert. Würden sich mehrere interessierte Gemeinden aus unserem Umfeld in einer gemeinsamen konzertierten Aktion zusammenschließen, könnte wohl eine umweltverträgliche Nahwärmeversorgung auch für unsere Bürgerinnen und Bürger angeboten werden.